Der Großhandel als Ganzes kann mit dem März halbwegs zufrieden sein, denn der Umsatz des deutschen Großhandels lag zwar nominal um 5,1 % unter aber real um 2,2 % über dem Niveau des März vergangenen Jahres. Ursache für die unterschiedliche Entwicklung der nominalen und realen Umsätze war der im Jahresvergleich starke Rückgang der Großhandelsverkaufspreise, die im März 2009 um 8,0 % unter dem Vorjahresniveau lagen. Im Vergleich zum Februar 2009 setzte der Großhandel im März saison- und kalenderbereinigt nominal 0,7% und real 1,2 % mehr um.Im Produktionsverbindungshandel (Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren und Maschinen) wurde nominal im März dieses Jahres 7,9% weniger und real 5,4% mehr als im März 2008 umgesetzt. Im Konsumtionsverbindungshandel (Großhandel mit Konsumgütern) lagen die Umsätze nominal und real unter denen des Vorjahresmonats (nominal -0,9 %, real -1,1 %).
Der Großhandel ohne ausgeprägten Schwerpunkt konnte seine Umsätze nominal und real gegenüber dem Vorjahresmonat steigern (nominal +0,6 %, real +6,1 %). Im Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren (nominal -0,2 %, real +40,2 %) und im sonstigen Großhandel (zum Beispiel Mineralöl, Installationsbedarf) (nominal -8,5 %, real +6,5 %) wurde jeweils ein realer Umsatzzuwachs verzeichnet.
Verlierer war im März allerdings der Großhandel mit sonstigen Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör. Er erlitt zweistellige Umsatzrückgänge (nominal -12,8 %, real -14,7 %).
Auch die Quartalsbilanz fällt schlecht aus: Im ersten Quartal 2009 setzte der Großhandel nominal 12,6 % und real 7,2 % weniger um als im ersten Quartal 2008.
Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) warnt deshalb vor unangemessenem Optimismus. So mahnte Verbandspräsident Anton F. Börner anlässlich der Veröffentlichung der Umsatzentwicklung: „Von einer Besserung im Großhandel zu sprechen, wäre angesichts weiterhin schwacher Umsätze verfrüht. Noch müssen die Konjunkturpakete ihre Wirksamkeit erst unter Beweis stellen.“ (Statistisches Bundesamt/BGA/ml)