Bildungsministerin Annette Schavan stellte heute im Bundestag den aktuellen Berufsbildungsbericht vor. Sie mahnte in diesem Zusammenhang, die Ausbildung habe gerade in der Wirtschaftskrise Vorrang, denn wer in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht ausbilde, dem fehlen die Fachkräfte der Zukunft. Ähnlich scheinen es viele Unternehmen zu sehen, denn der neue Bericht kann auf zahlreiche Fortschritte verweisen. So gab es im Jahr 2005 noch 619.000 arbeitslose Jugendliche in Deutschland. 2008 waren es nur noch rund 340.000.Angesichts der demografischen Entwicklung und der damit verbundenen zurückgehenden Schulabsolventen-Zahlen müssten nun Staat und Wirtschaft alles dafür tun, um den Nachwuchs bei der beruflichen Ausbildung weiter zu sichern, mahnte die Politikerin. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gehe mit gutem Beispiel voran: „Wir haben unsere Ausbildungsquote auf zehn Prozent gesteigert“, sagte Schavan.
Die Ministerin kündigte eine Sondersitzung im Rahmen des Ausbildungspaktes im Juni mit dem Bundeswirtschafts- und dem Bundesarbeitsminister an. Dabei soll es vor allem darum gehen, wie die Ausbildungsplätze von denjenigen Jugendlichen gerettet werden können, deren Betriebe wegen Insolvenz in Gefahr sind, nicht weiter ausbilden zu können. Schavan bekräftigte ihre Forderung nach einem Schutzschirm für Ausbildungsplätze.
Der komplette Berufsbildungsbericht 2009 steht als kostenloser Download online zur Verfügung. (BMBF/ml)