Ist der deutsche Mittelstand angesichts der Wirtschaftskrise immer noch vom Konzept der Sozialen Marktwirtschaft überzeugt? Orientiert sich das unternehmerische Handeln noch an ihr? Im Januar hatte das Bundeswirtschaftsministerium das Institut der Deutschen Wirtschaft Köln beauftragt, diese Fragen mittelständischen Unternehmern zu stellen.Die repräsentative Befragung wurde im Februar und März dieses Jahres durchgeführt. Jetzt liegen die Ergebnisse vor: 80 % der Teilnehmer sind demnach der Ansicht, dass sich die Soziale Marktwirtschaft bewährt habe. Den Begriff einordnen konnten über 90 % der befragten Unternehmer kleiner und mittlerer Unternehmen; der Begriff Soziale Marktwirtschaft ist damit immer noch ein „Markenartikel“.
Bundeswirtschaftsminister Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg ist erleichtert: „Es stimmt optimistisch, dass die mittelständischen Unternehmer, denen eine besondere Rolle bei der Unterstützung und Fortentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft zukommt, unserer Wirtschaftsordnung nach wie vor so positiv gegenüberstehen.“ Gerade in der jetzigen Zeit sei das Vertrauen in die Soziale Marktwirtschaft besonders wichtig.
In der Umfrage nannten die befragten Mittelständler verschiedene Gründe für die besondere Rolle des Mittelstandes bei der Unterstützung der Sozialen Marktwirtschaft. Insbesondere die regionale Verankerung, die höhere Flexibilität, die höhere Wettbewerbsintensität zwischen kleinen und mittleren Unternehmen und die geringere Orientierung an Renditezielen wurden als entscheidende Faktoren genannt.
Drei Viertel der befragten Unternehmen sprechen der Sozialen Marktwirtschaft eine Zukunft als Leitbild für die Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik in Deutschland zu. Jeder zweite Befragte sieht hier allerdings auch die Notwendigkeit von Reformen.
(BMWi/ml)