Zum ersten Mal seit drei Jahren ging die Zahl der Erwerbstätigen im März 2009 verglichen mit dem Vorjahresmonat zurück. Zugleich fiel die saisonal übliche Zunahme äußerst gering aus. Wie heute das Statistische Bundesamt mitteilte, waren im März 39,9 Millionen Menschen in Deutschland erwerbstätig, rund 0,1 % oder 46.000 Personen weniger als zur gleichen Zeit im letzten Jahr. Im Vergleich mit dem Vormonat Februar ist die Zahl der Erwerbstätigen im März nur um 53.000 (+0,1 %) gestiegen.Normalerweise nimmt die Erwerbstätigenzahl im März aufgrund der sonst üblichen Frühjahrsbelebung erheblich stärker zu. In den zurückliegenden drei Jahren war die Erwerbstätigkeit durchschnittlich im Vergleich zum Vormonat um 138.000 Personen gestiegen. In diesem März fiel die Zunahme deutlich kleiner aus. Die Ausweitung der Kurzarbeit dürfte den negativen Einfluss der aktuellen Wirtschaftslage auf die Entwicklung der Erwerbstätigkeit dennoch abgeschwächt haben.
Saisonbereinigt waren im März 2009 in Deutschland 40,18 Millionen Menschen erwerbstätig. Dies entspricht einer saisonbereinigten Abnahme um 27.000 Personen (-0,1 %) gegenüber dem Vormonat Februar.
Nach dem ILO-Konzept der Internationalen Arbeitsorganisation ergeben sich folgende vorläufige Schätzwerte: Saisonbereinigt waren im März 3,28 Millionen Menschen erwerbslos. Die Zahl der Erwerbslosen lag somit saisonbereinigt um 70.000 Personen oder 2,2 % über der des Vorjahresmonats März 2008. Gegenüber dem Vormonat Februar 2009 ist die saisonbereinigte Erwerbslosenzahl um 2,3 % angestiegen. Die EU-weit harmonisierte saisonbereinigte Erwerbslosenquote für Deutschland, gemessen als Anteil der Erwerbslosen an den Erwerbspersonen insgesamt, lag bei 7,6 % und damit erstmals seit November 2005 wieder über dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Im März 2008 lag die Erwerbslosenquote bei 7,4 %. (Statistisches Bundesamt/ml)