Rund 70 % des deutschen Bruttoinlandsprodukts werden durch Dienstleistungen erwirtschaftet. Dienstleistungen sind damit in Deutschland, aber auch weltweit der Motor für Wachstum und Beschäftigung. Im Widerspruch dazu steht das geringe Wissen über die theoretischen Grundlagen der Produktivität von Dienstleistungen und Möglichkeiten, sie zu messen und zu bewerten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat deshalb eine neue Forschungsförderung zur Produktivität von Dienstleistungen ins Leben gerufen. Die Beteiligung kleiner und mittlerer Unternehmen soll besonders gefördert werden.
Mit dem Programm „Innovationen mit Dienstleistungen“ fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung jährlich mit bis zu 15 Mio. Euro innovative Dienstleistungen und erforscht die Voraussetzungen für Erfolg im Dienstleistungssektor.
„Wir wollen wissen, was Dienstleistungen erfolgreich macht. Nur was wir verstehen und bewerten können, lässt sich aktiv steuern und gestalten,“ begründet Bundesforschungsministerin Annette Schavan die Förderinitiative. „Die Produktivität von Dienstleistungen zu steigern, birgt ein hohes gesamtwirtschaftliches Wachstumspotenzial. Mit der neuen Förderrichtlinie wollen wir dieses Wachstumspotenzial ausschöpfen.“
Die neue Förderrichtlinie setzt zwei Schwerpunkte. Zum einen soll erforscht werden, inwieweit das in der Sachgüterindustrie entwickelte Konzept der Produktivität auch für Dienstleistungen ein geeignetes Mess- und Bewertungskonzept sein kann. Zum anderen sollen praxistaugliche Instrumente und Methoden für Unternehmen entwickelt werden, die es erlauben, die Produktivität ihrer Dienstleistungen zu messen und gezielt zu steigern.
Die Förderrichtlinie kann online abgerufen werden, ebenso das Förderprogramm mit Anlaufstellen und Ansprechpartnern. (BMBF/ml)