Zwischen Januar 2008 und Januar 2009 stiegen in Deutschland die tariflichen Monatsverdienste um durchschnittlich 2,4 %. Das ergaben Berechnungen des Statistischen Bundesamts. Da sich mit einigen Tarifabschlüssen aber auch die Wochenarbeitszeiten erhöhten, fiel der Anstieg der tariflichen Stundenverdienste mit 2,2 % etwas geringer aus. Zeitgleich stiegen die Verbraucherpreise nach den amtlichen Berechnungen nur um 0,9 %.Von den Tarifsteigerungen profitierten jedoch nicht alle Beschäftigten gleichermaßen. Mit 3,1 % stiegen die tariflichen Monatsverdienste beispielsweise in der Energie-, Wasserversorgung und der Entsorgungswirtschaft sowie im Handel überdurchschnittlich. Die Zuwächse im Bereich Verkehr und Lagerei (2,4 %) und im Verarbeitenden Gewerbe (2,3 %) bewegten sich im Rahmen des Gesamtdurchschnittes. Demgegenüber stiegen die tariflichen Monatsverdienste im Gastgewerbe (1,7 %) und im Bereich Information und Kommunikation (+ 0,8 %), zu dem unter anderem das Verlagswesen, Rundfunkveranstalter und Telekommunikation zählen, unterdurchschnittlich.
In den neuen Ländern erhöhten sich die tariflichen Monatsverdienste mit 2,8 % etwas stärker als im früheren Bundesgebiet (+2,2 %). Hier spielte neben den reinen Tariferhöhungen die in vielen Bereichen erfolgte weitere Anpassung der Tarifverdienste an das Westniveau eine große Rolle. (Statistisches Bundesamt/ml)