Mittelstand sucht Personal immer öfter per Internet

Nicht nur Großunternehmen, sondern auch mittelständische Betriebe setzen in Deutschland mittlerweile verstärkt auf das Internet, um vakante Stellen zu besetzen. So kommen 40 % der Neueinstellungen in Mittelstandsfirmen über die Unternehmenswebsite und Online-Stellenbörsen zustande. Im Jahr 2008 wurde erstmals mehr als ein Drittel der Stellenanzeigen über Internet-Stellenbörsen veröffentlicht (4,5 Prozentpunkten mehr als im Vorjahr) und mehr als sechs von zehn über die Firmenwebsite (plus 4,3 Prozentpunkte). Dies ergab die Studie „Recruiting Trends im Mittelstand 2009“ des Karriereportals Monster.de.

Anders als bei den Großunternehmen spielen die Printmedien und die Arbeitsagentur bei den Stellenausschreibungen im Mittelstand noch eine größere Rolle – allerdings ist ihr Anteil rückläufig. So verloren Printmedien gegenüber dem Vorjahr 3,0 Prozentpunkte und die Arbeitsagentur 8,2 Prozentpunkte.

Effizienter und praktischer finden die Mittelständler inzwischen auch die elektronische Bewerbung. So ergab die Studie zum ersten Mal, dass 46 % der Befragten die Bewerbung via E-Mail oder Online-Bewerbungsformular bevorzugen. Zwar gehen im Moment immer noch mehr Bewerbungen auf Papier als elektronisch über das Internet bei den Unternehmen ein. Doch die Umfrageteilnehmer erwarten, dass Online-Bewerbungen in vier bis fünf Jahren den Bewerbungseingang dominieren werden.

Schon knapp die Hälfte der mittelständischen Unternehmen in Deutschland nutzt die Vorteile der elektronischen Bewerbungsunterlagen und behält eingehende Bewerbungen über den Rekrutierungsprozess hinaus. Immer öfter speichern die Unternehmen auch die Profile aktueller und ehemaliger Mitarbeiter für spätere, interne Stellenausschreibungen oder nutzen sie, um den Wiedereinstieg ehemaliger Angestellter – sogenannte Boomerang Hires – zu ermöglichen.

An der Studie, die vom Centre of Human Resources Information Systems (CHRIS) der Universitäten Frankfurt am Main und Bamberg im Auftrag des Portals durchgeführt wurde, nahmen 1000 deutsche mittelständische Unternehmen teil. (ots/ml) ENGLISH