Knapp 39 % der Unternehmen des Wirtschaftszweigs „Dienstleister der Informationsgesellschaft“ setzen mindestens eine Social-Software-Anwendung im Unternehmen ein. Das ergab eine Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und der Creditreform. Zu Social Software zählen z. B. Diskussionsforen, Netzwerk-Portale, Wikis und Weblogs. Die befragten Unternehmen nutzten derartige Software sowohl zur internen Kommunikation als auch für das Kundenmanagement und die externe Kommunikation mit Partnern und freien Mitarbeitern.Noch im März 2008 hatten nur etwa ein Drittel der Befragten – zu denen IKT-Dienstleister und wissensintensive Dienstleister gehören – angegeben, Social-Software zu nutzen. Innerhalb eines Jahres hat dieser Anteil um knapp 20 % zugenommen. Dabei spielt für die Unternehmen besonders der unternehmensinterne Einsatz von Social Software eine große Rolle. Etwa 76 % der Unternehmen, die mindestens eine derartige Anwendung nutzen, setzen diese im internen Informationsaustausch ein. Rund 70 % nutzen Social Software im Bereich Wissensmanagement und etwa 66 % wickeln damit die interne Kommunikation ab.
Besonders Werbefirmen und Unternehmen im Bereich Software und IT-Dienste zeichnen sich durch einen hohen Einsatz von Social Software aus. Etwa 60 beziehungsweise 58 % von ihnen nutzen mindestens eine derartige Anwendung. Die technischen Berater und Planer haben ihre Nutzung in den vergangenen zwölf Monaten deutlich gesteigert. Während im ersten Quartal 2008 etwa 12 % von ihnen solche Anwendungen einsetzten, sind es im ersten Quartal 2009 rund 43 %.
Auch Architekten, Unternehmensberater und Unternehmen aus der Branche Forschung und Entwicklung setzen im Vergleich zum Vorjahresquartal vermehrt Social-Software ein. Im März 2009 nutzen rund 29 % der Architekten Social Software. Ein Jahr zuvor hatte dieser Anteil noch bei etwa 22 % gelegen. Der Anteil der Unternehmen aus der Branche Forschung und Entwicklung, die Social-Software-Anwendungen einsetzen stieg von 24 % auf rund 30 %. Von den Unternehmensberatern verwenden aktuell etwa 38 % Social-Software (2008: 36 %). (ZEW/ml)
An der vierteljährlichen Umfrage beteiligten sich rund 1000 Unternehmen. Der Wirtschaftszweig Dienstleister der Informationsgesellschaft setzt sich zusammen aus Informations- und Kommunikationstechnologie- (IKT-) Dienstleistern (Unternehmen der Branchen Software und IT-Dienste, IKT-Fachhandel sowie Telekommunikationsdienste) und wissensintensiven Dienstleistern (Unternehmen der Branchen Steuerberatung und Wirtschaftsprüfung, Unternehmensberatung, Architekturbüros, technische Beratung und Planung, Forschung und Entwicklung sowie Werbung).