Die Konjunkturerwartungen des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) für Deutschland haben sich im April ein weiteres Mal verbessert. Sie sind um 16,5 Punkte gestiegen und liegen nach -3,5 Punkten im Vormonat nun bei +13,0 Punkten und erstmals seit Juli 2007 wieder im positiven Bereich, jedoch immer noch unter ihrem historischen Mittelwert von 26,1 Punkten. Die ZEW-Konjunkturerwartungen profitieren von den staatlichen Konjunkturpaketen, die zunehmend ihre Wirkung entfalten. Zudem stützen geringe Inflationsraten den Konsum.Auch die konjunkturellen Aussichten für die USA haben sich den Finanzmarktexperten zufolge aufgehellt. Vorsichtige positive Impulse kommen außerdem aus anderen Ländern wie zum Beispiel China.
„Die ZEW-Konjunkturerwartungen zeigen zusammen mit einer Reihe anderer Indikatoren, dass es eine begründete Aussicht auf eine Bodenbildung gibt, so dass die Abwärtsdynamik der Wirtschaftsaktivität zum Stillstand kommen wird. Sogar eine zaghafte Belebung in der zweiten Hälfte des Jahres wird wahrscheinlicher,“ kommentiert ZEW-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Franz die aktuellen Werte.
Die Bewertung der konjunkturellen Lage für Deutschland hat sich im April stabilisiert. Der entsprechende Indikator sinkt nur geringfügig um 2,2 Punkte auf minus 91,6 Punkte.
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone sind im April um 18,3 Punkte gegenüber dem Vormonat gestiegen und liegen nun bei 11,8 Punkten. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum nimmt im April um 2,3 Punkte ab und steht nun bei minus 93,0 Punkten. (ZEW/ml)