Mitarbeiter sind für Unternehmen die beliebtesten und erfolgreichsten Headhunter. Fast ein Drittel aller Neueinstellungen kam im Jahr 2008 auf diesem Weg und persönliche Kontakte zustande. Das zeigt eine Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Eine ähnlich große Bedeutung hatte nur noch das klassische Zeitungsinserat. Es spielte bei rund jeder vierten Neueinstellung eine Rolle.Die Agenturen für Arbeit und die Internet-Jobbörsen der Bundesagentur für Arbeit (BA) führten lediglich zu jeder sechsten Einstellung. Die anderen Internet-Stellenbörsen spielten 2008 eine noch geringere Rolle und waren gerade mal für jede zehnte Stellenbesetzung verantwortlich. Gleichauf lag die Erfolgsquote bei den Initiativbewerbungen.
Die private Arbeitsvermittlung, interne Stellenausschreibungen und interne Praktika spielten jeweils nur bei jeder fünfzigsten Stellenbesetzung eine Rolle. Die Bedeutung der Inserate Arbeitsuchender war sogar noch geringer.
Diese Erfolgsquoten muss man allerdings in Beziehung zur unterschiedlich häufigen Inanspruchnahme durch die Unternehmen setzen. Die Betriebe nutzen bei der Personalsuche oft mehrere Wege zugleich – neben den Stellenangeboten in der Zeitung beispielsweise auch die Vermittlungsdienste der Agenturen für Arbeit und informelle betriebsinterne Möglichkeiten.
Inserate schalteten die Arbeitgeber bei 41 % der Neueinstellungen. Bei 34 % aller Neueinstellungen wurde neues Personal über eigene Mitarbeiter und persönliche Kontakte gesucht. Die Dienstleistungen der Arbeitsagenturen einschließlich der Internet-Jobbörsen der BA nutzten die Betriebe ebenfalls bei 34 % der Neueinstellungen. Andere Internetdienste als die BA-Jobbörse wurden bei 31 % der Neueinstellungen einbezogen, Initiativbewerbungen bei 25 % der Neueinstellungen.
An der Betriebsbefragung Ende 2008 nahmen rund 14.000 Betriebe teil.(idw/ml)