Die derzeit wieder steigende Arbeitslosigkeit wirkt sich bevorzugt auf männliche Beschäftigte aus. Das ergab eine Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln. So waren im April 170.000 Menschen mehr ohne Job als im April letzten Jahres. Die Arbeitslosenquote stieg damit von 8,1 auf 8,6 %. Leidtragende dieser Entwicklung sind jedoch überwiegend Männer. Die Arbeitslosenquote der Frauen ist hingegen immer noch rückläufig.Während der Anteil der arbeitslosen Männer in den letzten zwölf Monaten von 7,8 auf 8,8 % stieg, fiel die Quote bei den Frauen von 8,5 auf 8,3 %. Das Institut vermutet, dass derzeit vor allem Jobs in der Industrie und in der Zeitarbeit verloren gehen. In diesen Branchen arbeiten jedoch hauptsächlich Männer. Ihr Anteil in der Zeitarbeit beträgt ebenso wie im Verarbeitenden Gewerbe 74 %. Frauen arbeiten dagegen häufiger im Dienstleistungsbereich. Die Beschäftigung dort – etwa im Gesundheitswesen – ist jedoch derzeit noch deutlich weniger abhängig von der konjunkturellen Entwicklung.
(IW/ml)