Die deutsche Wassertechnikbranche konnte laut Bundesumweltministerium (BMU) ihre Exporte im vergangenen Jahr erneut steigern. Der Wassersektor erweist sich damit einmal mehr als boomender internationaler Zukunftsmarkt. Auf der Konferenz der deutschen Wasserwirtschaft in Berlin zog Staatssekretärin Astrid Klug außerdem eine positive Bilanz für die vor einem Jahr gegründete Innovations- und Exportinitiative „German Water Partnership„.„German Water Partnership“ ist eine Initiative mit inzwischen rund 200 Mitgliedern, darunter Wirtschaftsunternehmen, Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen, wissenschaftliche Einrichtungen und Fachverbände. Durch die Kompetenzbündelung soll ein riesiger internationaler Markt erschlossen werden.
Allein schon das Millenniumsziel der Vereinten Nationen, bis 2015 die Zahl der Menschen ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser zu halbieren, dürfte den Markt explodieren lassen: Um das Ziel zu erreichen, müssen für jährlich über 80 Millionen Menschen Einrichtungen zur Versorgung mit gesundheitlich unbedenklichem Trinkwasser geschaffen werden.
Experten beziffern den globalen Umsatz der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung auf derzeit 250 Milliarden Euro. Im kommenden Jahrzehnt dürfte er sich auf rund 500 Milliarden Euro verdoppeln. Zudem bieten die weltweit aufgelegten Konjunkturprogramme gerade deutschen Mittelständlern große Chancen, selbst in der Krise neue Märkte zu erschließen. So stellen nicht nur die Industriestaaten enorme Summen bereit, um ihre Volkswirtschaften anzukurbeln, sondern auch viele Schwellen- und Entwicklungsländer.
(BMU/ml)