Um 28,7 % niedriger als ein Jahr zuvor fielen die Exporte im April 2009 aus. Einen derartigen Rückgang verzeichnete das Statistische Bundesamt kein einziges Mal seit Beginn der Zahlenreihe im Jahr 1950. Die Einfuhren gingen im gleichen Zeitraum nicht ganz so drastisch, aber immerhin um 22,9 % zurück. Gegenüber dem Vormonat März 2009 nahmen die Ausfuhren kalender- und saisonbereinigt um 4,8 % und die Einfuhren um 5,8 % ab.Die Außenhandelsbilanz schloss im April 2009 mit einem Überschuss von 9,4 Milliarden Euro ab. Im April 2008 hatte der Saldo in der Außenhandelsbilanz 19,0 Milliarden Euro betragen. Kalender- und saisonbereinigt lag der Außenhandelsbilanzüberschuss im April 2009 bei 9,0 Milliarden Euro.
Zusammen mit den Salden für Dienstleistungen (-0,7 Milliarden Euro), Erwerbs- und Vermögenseinkommen (+0,1 Milliarden Euro), laufende Übertragungen (-2,5 Milliarden Euro) sowie Ergänzungen zum Außenhandel (-0,6 Milliarden Euro) schloss – nach vorläufigen Berechnungen der Deutschen Bundesbank – die Leistungsbilanz im April 2009 mit einem Überschuss von 5,8 Milliarden Euro ab. Im April 2008 wies die deutsche Leistungsbilanz einen Aktivsaldo von 15,4 Milliarden Euro aus.
In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) wurden im April 2009 Waren im Wert von 40,5 Milliarden Euro versandt und Waren im Wert von 35,6 Milliarden Euro von dort bezogen. Gegenüber April 2008 sanken die Versendungen in die EU-Länder um 29,9 % und die Eingänge aus diesen Ländern um 22,3 %.
In die Länder außerhalb der Europäischen Union (Drittländer) wurden im April 2009 Waren im Wert von 23,4 Milliarden Euro exportiert. Importiert wurden aus diesen Ländern Waren im Wert von 18,8 Milliarden Euro. Gegenüber April 2008 sanken die Exporte in die Drittländer um 26,5 % und die Importe von dort um 23,8 %. (Statistisches Bundesamt/ml)