Entgegen einer weit verbreiteten Meinung kommt Europa bei jungen Deutschen besser an, als beim Durchschnitt der Bevölkerung. Das ergab eine aktuelle Umfrage im Auftrag des Bundesverbandes deutscher Banken anlässlich der Europa-Wahl am Sonntag, den 7. Juni. Die vom ipos-Institut Mannheim durchgeführte repräsentative Befragung zeigt: Sechs von zehn der 14- bis 24-Jährigen halten von der Europäischen Union „viel“ (51 %) oder sogar „sehr viel“ (9 %).Damit hat die jüngere Generation eine deutlich positivere Einstellung zur EU als die erwachsene Bevölkerung insgesamt, von der sich lediglich die Hälfte entsprechend äußerte.
Auch die emotionale Bindung an Europa ist in der jungen Generation stärker ausgeprägt: 88 % der 18- bis 24-Jährigen sind stolz darauf, Europäer zu sein; im Durchschnitt aller Erwachsenen sind es hingegen 79 %.
Auch im Hinblick auf das Tempo der europäischen Integration gibt es seitens der Jugendlichen und jungen Erwachsenen deutlich mehr Zustimmung: Rund 57 % der Befragten bewerten die Geschwindigkeit, mit der sich die europäische Einigung vollzieht, als „gerade richtig“. Im Durchschnitt der erwachsenen Bevölkerung sind nur 42 % dieser Meinung. Zudem beurteilen in der jungen Generation weitaus weniger Befragte (23 %) das gegenwärtige Integrationstempo als „zu schnell“. Unter allen befragten erwachsenen Deutschen waren hingegen 42 % dieser Meinung. (Bankenverband/ml)