Eine aktuelle Onlineumfrage unter 500 Unternehmensberatungen mit rund 15.000 angeschlossenen Beratern ergab, dass der Mittelstand durch eine präzisere Formulierung des Beratungsbedarfs viel Zeit und Geld sparen könnte. Diese Meinung vertraten 80 % der befragten Berater. Die Hälfte bestätigt zudem, dass derzeit die Nachfrage nach Krisenberatung im Mittelstand ansteigt.Gerade in diesen Zeiten dürfe Beratersuche kein Glücksspiel sein, mahnt Michael Weiß, Geschäftsführer bei NPS Network Profiling Services, dem Unternehmen, das Unternehmen beim finden passender Berater hilft und die Umfrage durchführte.
Insgesamt 92 % der Teilnehmer gaben an, dass Abweichungen zwischen dem tatsächlichen Beratungsbedarf und der Kundenanfrage auftreten. 51 % attestierten dem Mittelstand oft vom Bedarf abweichende Anfragen, 7 % stellen sogar immer Unterschiede fest. „Das ist dann so, als würde man einen Kellner beschäftigen, obwohl man eigentlich einen Koch braucht“, kritisiert Weiß und rät: Wer passgenau auswählt, könne Unzufriedenheit, übermäßige Kosten und im schlimmsten Falle existenzielle Schäden durch Fehlberatung vermeiden. Auch 80 % Berater glauben, dass Unternehmer Zeit und Geld sparen könnten, wenn Beratungsanfragen präziser formuliert wären.
50 % der Berater konnten in den vergangenen sechs Monaten eine wachsende Nachfrage nach Krisenberatung feststellen. NPS empfiehlt, gerade vor dem Hintergrund der steigenden Zahl von Anfragen zur Krisenberatung, die Aufgaben und Erwartungen ausführlich auszuarbeiten. Alle Rahmenbedingungen, bereits beteiligte Personen, Zeitplanung und weitere relevante Größen sollten umfassend zu Papier gebracht und anschließend erneut bewertet werden. Dieser Prozess ist für den Auftraggeber von besonderem Wert, denn oftmals ergibt sich überraschend ein völlig anderer Beratungsbedarf. In der gesamten Phase der Bedarfsfeststellung empfiehlt NPS zudem, persönliche Netzwerke der beteiligten Personen auszuschalten, um eine neutrale Aufgabenbeschreibung zu erhalten.
(ots/ml)