Noch immer geht es mit der Produktion der Industrie in Europa steil bergab. Saisonbereinigt ist die Industrieproduktion im April 2009 gegenüber März 2009 in der Eurozone (EZ16) um 1,9 % und in der EU27 um 0,9 % gefallen. Im März hatte die Produktion um 1,4 % bzw. 1,3 % abgenommen. Gegenüber dem Vorjahresmonat April 2008 fiel die Produktion in der Eurozone um 21,6 % und in der EU27 um 19,4 %. Noch sind diese Werte Schätzungen des europäischen Amts für Statistik, Eurostat.
Vergleich mit März 2009
Gegenüber dem Vormonat März fiel die Produktion von Verbrauchsgütern im April 2009 in der Eurozone um 0,7 % und in der EU27 um 0,2 %. Die Produktion von Gebrauchsgütern nahm um 0,8 % bzw. 0,3 % ab. Die Produktion im Energiesektor verringerte sich in der Eurozone um 1,1 % und in der EU27 um 0,2 %. Bei Vorleistungsgütern war ein Produktionsrückgang um 1,7 % bzw. 0,8 % zu verzeichnen. Die Produktion von Investitionsgütern sank in der Eurozone um 2,7 % und in der EU27 um 1,4 %.
Soweit bereits Daten vorliegen, verzeichneten sechs Mitgliedsstaaten eine ansteigende und zwölf eine sinkende Industrieproduktion. Die höchsten Anstiege erlebten Lettland (+4,8 %), Spanien (+2,0 %) und Italien (+1,1 %). Die stärksten Rückgänge gab es in Slowenien (-3,8 %), Finnland (-3,4 %) und Estland (-2,8 %).
Vergleich mit April 2008
Gegenüber dem Vorjahresmonat April 2008 fiel die Produktion von Verbrauchsgütern im April 2009 in der Eurozone um 6,5 % und in der EU27 um 4,4 %. Im Energiesektor sank die Produktion um 12,3 % bzw. 9,6 %. Die Gebrauchsgüterproduktion nahm um 22,4 % in der Eurozone und um 20,0 % in der EU27 ab. Die Produktion von Investitionsgütern sank um 26,7 % bzw. 25,1 %. Die Produktion von Vorleistungsgütern verringerte sich um 27,1 % in der Eurozone und um 25,6 % in der EU27.
Die Industrieproduktion fiel in allen Mitgliedstaaten, aus denen bereits Daten vorliegen. Die stärksten Rückgänge gab es in Estland (-33,7 %), Slowenien (-24,9 %), Litauen (-24,5 %) und Italien (-24,2 %), die niedrigsten Rückgänge verbuchten Polen (-6,9 %), Rumänien (-7,8 %), Portugal (-11,1 %), Griechenland (-12,2 %) und Großbritannien (-12,3 %).
(Eurostat/ml)