Auftragslage für Europas Industrie stabilisiert sich

Im Mai 2009 ist die Abwärtsentwicklung der Auftragslage für die europäische Industrie weitgehend zur Ruhe gekommen. In der Eurozone (EZ16) fiel der Index der Auftragseingänge gegenüber dem Vormonat nur noch um 0,2 %. In der EU27 stiegen die Auftragseingänge im Mai 2009 sogar wieder leicht um 0,9 % an. Ohne Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrzeugbau lag das Minus in der Eurozone bei 0,3 % und das Plus in der EU27 bei 0,4 %.Im Vergleich zum Mai 2008 nahm der Index der Auftragseingänge im Mai dieses Jahres in der Eurozone um 30,1 % und in der EU27 um 28,0 % ab. Ohne Schiff- und Bootsbau, Schienenfahrzeugbau sowie Luft- und Raumfahrzeugbau betrug der Rückgang 30,2 % bzw. 29,0 %.

Vergleich mit April 2009

Im Vergleich zum Vormonat stiegen im Mai die Auftragseingänge für Investitionsgüter in der Eurozone um 0,4 % und in der EU27 um 1,1 %. Verbrauchsgüter fielen um 0,6 % in der Eurozone, stiegen aber um 1,0 % in der EU27. Vorleistungsgüter sanken um 0,7 % in der Eurozone und stiegen um 0,3 % in der EU27. Gebrauchsgüter wiesen einen Rückgang von 1,5 % bzw. 0,5 % auf.

Soweit bereits Daten zur Verfügung stehen, verzeichneten acht Länder einen Anstieg der Auftragseingänge im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe. Dreizehn Mitgliedsstaaten erlitten einen Rückgang. Die höchsten Zuwächse meldeten die Niederlande (+9,7 %), Portugal (+7,5 %) und Deutschland (+4,2 %). Die stärksten Rückgänge waren in Irland (-13,2 %), Ungarn (-7,6 %) und Lettland (-7,5 %) zu beobachten.

Vergleich mit Mai 2008

Im Vergleich zum Mai letzten Jahres fielen im Mai 2009 die Auftragseingänge für Verbrauchsgüter in der Eurozone um 6,7 % und in der EU27 um 5,0 %. Gebrauchsgüter nahmen um 21,5 % bzw. 17,5 % ab. Investitionsgüter sanken um 32,3 % in der Eurozone und um 29,2 % in der EU27. Vorleistungsgüter wiesen einen Rückgang von 34,1 % bzw. 33,1 % auf.

Die Auftragseingänge im auftragsorientierten verarbeitenden Gewerbe fielen in allen Mitgliedstaaten, für die Daten zur Verfügung stehen. Die stärksten Rückgänge waren in Estland (-39,8 %), Finnland (-39,6 %) und Litauen (-38,5 %) zu beobachten und die niedrigsten in Irland (-9,3 %), in Großbritannien (-11,3 %) und in Polen (-15,4 %).

(Eurostat/ml)