Autohändlern droht Pleite dank Abwrackprämie

Sie war gut gemeint und dennoch von Anfang an umstritten: die Umweltprämie. Zu den schon bisher befürchteten negativen Auswirkungen – einer nachgelagerte Absatzdelle, Konsumeinbrüchen in anderen Branchen usw. – gesellt sich nun eine Gefahr banalerer Art: Wie das Wirtschaftsmagazin „impulse“ berichtet, sind rund 3000 Händler für den Staat in Vorleistung gegangen und haben die Abwrackprämie beim Neuwagenverkauf direkt an die Kunden weitergegeben. Vielen dieser Händler droht nun durch die schleppende Auszahlung eine Insolvenz wegen mangelnder Liquidität.„Die Branche war in einem Goldrausch, der bei manchem jede Vernunft besiegt hat“, kritisierte Helmut Blümer, Sprecher des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) gegenüber ‚impulse‘ seine Branche und warnte, „spätestens im Herbst wird es jede Woche ein paar Insolvenzen geben“.

Die Abwrackprämie habe der Branche zwar gut getan, aber der Boom sei vorbei. Von den zwei Millionen Anträgen, für die die Haushaltsmittel reichen, sind über 1,6 Millionen Anträge gestellt. Es gehe jetzt mit der Konsolidierung weiter, die im Dezember letzten Jahres durch die Prämie unterbrochen wurde. Experten rechnen deshalb damit, dass die Nachfrage nach Neuwagen im nächsten Jahr extrem einbrechen wird.

Die Ausgabe 8/2009 des Magazins Impulse mit einem Beitrag zu diesem Thema liegt ab dem 30. Juli an den Kiosken aus.

(ots/ml)