Bier verliert in Deutschland zunehmend an Boden. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, haben deutsche Brauereien und Bierlager heuer im ersten Halbjahr nur 49,3 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt – rund 2,3 Millionen Hektoliter oder 4,5 % weniger als im ersten Halbjahr letzten Jahres. Zwar geht der Bierverkauf schon seit Jahren zurück. Der aktuelle Bierabsatz ist jedoch der niedrigste seit der Wiedervereinigung. Die amtlichen Statistiker führen den geringen Absatz auf das Wetter, die höheren Bierpreise und das Rauchverbot in Kneipen zurück.In den genannten Zahlen sind allerdings weder alkoholfreie Biere und Malztrunks noch das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Bier enthalten.
Stärker als der Bierabsatz sank der Absatz von Biermischungen (Mixturen mit Limonade, Cola, Fruchtsäften oder anderen alkoholfreien Zusätzen), der im ersten Halbjahr 2009 um 7,4 % auf 2,1 Millionen Hektoliter zurückging.
85,5 % des gesamten Bierabsatzes im ersten Halbjahr 2009 waren für den Inlandsverbrauch bestimmt. Diese Menge verringerte sich um 4,1 % auf 42,2 Millionen Hektoliter. In Form von steuerfreien Exporten und Freibier für Brauereimitarbeiter wurden 7,2 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt (-7,1 %). Davon gingen 5,5 Millionen Hektoliter (-8,2 %) in EU-Länder, 1,5 Millionen Hektoliter (-2,9 %) in Drittländer und 0,09 Millionen Hektoliter (-6,0 %) als Freibier an Brauereimitarbeiter.