Heute legte die Deutsche Bundesbank ihren Monatsbericht für Juli vor. Sie kommt darin zu dem Ergebnis, im zweiten Quartal habe sich die Rezession deutlich abgeschwächt. Die ihr vorliegenden Zahlen lassen sie vermuten, dass die gesamtwirtschaftliche Erzeugung im Frühjahr saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem Vorquartal nur noch leicht zurückgegangen ist. Allerdings habe das Exportgeschäft nochmals einen Dämpfer erhalten, obwohl die außenwirtschaftlichen Bremseffekte spürbar nachließen und der massive Vertrauensschock weltweit allmählich an Wirkung verloren habe.Der Außenhandel habe vermutlich dennoch zum ersten Mal seit der Zuspitzung der Krise – dank weiter eingeschränkter Importe – positiv zum Gesamtwirtschaftsergebnis beigetragen. Ähnliches gelte für die Bauinvestitionen. Hier hätten witterungsbedingte Aufholeffekte und Infrastrukturprojekte der Öffentlichen Hand im zweiten Quartal positive Impulse ausgelöst, auch wenn erst ein kleiner Teil der Konjunkturpakete wirksam geworden sei.
Die Investitionen der Industrie bleiben aber wegen zu geringer Auslastung der Produktionskapazitäten weiter abwärtsgerichtet. Auch die Lagerhaltung der Unternehmen sei, wie bereits im Vorquartal, wahrscheinlich nach unten angepasst worden, vermutet die Bundesbank.
Der komplette Monatsbericht der Bundesbank mit detaillierten Daten und Analysen steht als kostenloser Download im Internet zur Verfügung.
(Deutsche Bundesbank/ml)