Eine gespaltene Entwicklung erfährt derzeit der Reisemarkt. Während in diesem Sommer der Campingtourismus eine Wiedergeburt erlebt und geradezu boomt, wird bei den Geschäftsreisen gespart, wo es nur geht. Vor allem aber buchen immer mehr Reisende über das Internet statt über die klassischen Reisebüros. Das geht aus dem aktuellen Tourismusreport hervor, den der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) heute in Berlin vorlegte. Die Studie macht damit die schmerzhaften Auswirkungen der Wirtschaftskrise in der Branche deutlich sichtbar.So wird bei Flugreisen der stärkste Rückgang erwartet, gefolgt von den Busreisen. Die Ergebnisse sind ein Indiz dafür, dass in diesem Sommer verstärk Inlandsreisen gebucht werden. Einen Hoffnungsschimmer verbreitet die Campingbranche: Die Übernachtungszahlen in den ersten Monaten 2009 und die Erwartungen der Branche sprechen für eine Renaissance des Campingtourismus.
Die Preise für touristische Leistungen werden im Sommer und Herbst 2009 weitgehend stabil bleiben. Laut Umfrage wollen fast 90 % der Tourismusunternehmen die Preise halten oder sogar senken. So ist beispielsweise damit zu rechnen, dass aufgrund der schlechten Buchungszahlen einige Reiseveranstalter vorzeitig die Preise reduzieren werden. Im Hotelsektor haben sich die Preise in den letzten Monaten bereits rückläufig entwickelt.
Die schlechten Aussichten für den Sommer lassen den Unternehmen wenig Spielraum bei den Investitionen. Die Salden haben sich – außer bei den Campingunternehmen – deutlich verschlechtert, das heißt, es werden weniger Unternehmen als im Vorjahr investieren.
Der „Tourismusreport Frühjahr 2009“ mit den Erwartungen an die Sommersaison 2009 und einer Bilanz der Wintersaison 2008/2009 steht als kostenloser Download online zur Verfügung.
(DIHK/ml)