Im Mai deutlich mehr Aufträge für die Industrie

Die Auftragseingänge in der Industrie sind, vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamts zufolge, im Mai preis- und saisonbereinigt um kräftige 4,4 % gestiegen. Im Vormonat März hatten sie um lediglich 0,1 % zugenommen. Der Anteil an Großaufträgen war für einen Mai leicht überdurchschnittlich. Sowohl die Inlands- als auch die Auslandsbestellungen legten um 3,9 % bzw. 5,2 % zu. Dabei zogen bei den Auslandsaufträgen vor allem jene aus der Nicht-Eurozone um 8,2 % an. Die Auftragseingänge nahmen in allen drei Hauptgruppen zu, besonders aber bei den Herstellern von Investitionsgütern (+5,9 %). Hierzu zählen auch die Kfz- und Kfz-Zubehör-Hersteller, die sich über ein Auftragsplus von 9,8 % freuen konnten.

Im Zweimonatsvergleich (April/Mai gegenüber Februar/März) erhöhte sich die Nachfrage nach industriellen Erzeugnissen preis- und saisonbereinigt um 4,2 %. Dabei nahmen sowohl die Inlands- als auch die Auslandsnachfrage um 3,9 % bzw. 4,5 % deutlich zu. Innerhalb der industriellen Hauptgruppen legte das Auftragsvolumen für Vorleistungsgüter um 8,4 %, für Investitionsgüter um 1,3 % und für Konsumgüter um 4,9 % zu.

Ihren Vorjahresstand unterschritten die Auftragseingänge in der Industrie im Zweimonatsvergleich (April/Mai) je Monat um 33,5 %. Die Inlandsbestellungen lagen um 29,5 % und die Auslandsbestellungen um 36,6 % unter dem Vorjahresniveau.

Die Auftragseingänge erhöhten sich damit den dritten Monat in Folge. Starke Impulse erhält der Wirtschaftszweig der Kfz- und Kfz-Teile-Hersteller, der im Mai besonders von Aufträgen aus der Nicht-Eurozone profitierte. Die Besserungstendenzen sind aber nicht darauf begrenzt. Sie kommen aus dem In- und Ausland und erstrecken sich auf viele Wirtschaftszweige aus allen Hauptgruppen. Die Aussichten auf eine breiter angelegte Stabilisierung der Industrieproduktion haben sich damit nach Ansicht des Statistischen Bundesamts deutlich gefestigt.

Detaillierte Zahlen bietet eine Tabelle des Bundeswirtschaftsministeriums, die online verfügbar ist.

(BMWi/ml)