Internet wichtigster Kanal für Immobilienprofis

Immobilienportale sind der meistgenutzte und wichtigste Kanal zur professionellen Vermarktung von Immobilien – Tendenz steigend. So lautet eines der Kernergebnisse der „ImmoStudie 2009“ des Instituts für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Immobilienportale führen bei guter Effizienz zu den meisten Vertragsabschlüssen – vor Vermittlerhomepages, Zeitungen und Vermarktungsschildern. Mehr als 98 % aller professionellen Immobilienanbieter nutzen bereits Immobilienportale (2008: 96,5 %). Zeitungen werden mit 82,9 % zwar noch immer häufig genutzt, doch stehen bei diesem Medium aktuell hohe Kosten einem nur durchschnittlichen Vermarktungserfolg gegenüber.Neben der Betrachtung von Nutzungsquoten wurde auch ein Ranking für die wichtigsten Immobilienportale abgefragt, bei dem die Immobilienunternehmen Punkte vergeben konnten. Immobilienscout24, Immonet.de und Immowelt gingen daraus als die drei führenden Portale in Deutschland hervor. Die Nutzungs- und Weiterempfehlungsraten für Immobilienportale variieren regional stark. Bei der Nutzungsquote kristallisierte sich unter allen Befragten Immobilienscout24 mit 84,1 % als führend, Immonet.de mit 73,9 % als Nummer 2 und Immowelt mit 64,1 % als drittes wichtiges Portal in Deutschland heraus.

Immobilienscout24 führt zwar das Portalranking an, unterliegt aber beim Effizienzvergleich aufgrund höchster Preise. Insgesamt zeigte sich, dass Immonet.de und Immowelt hinsichtlich der Ausgaben je Inserat in allen Regionen deutlich günstiger sind als Immobilienscout24. Im Bereich Crossmedia, der Kombination von Online- und Zeitungsanzeige, bleibt Immonet.de eindeutig der führende Anbieter in Deutschland.

Der Blick auf die Parallelnutzung von Immobilienportalen zeigt, dass die „Ein-Portal-Strategie“ ein Auslaufmodell ist: Über 56 % der befragten Immobilienanbieter nutzen mindestens drei Portale parallel. Erfreulich wie überraschend: Trotz allgemeiner Rezession planen die Befragten keine großen Korrekturen bei der Anzahl der Angebote und der Ausgaben für Immobilienportale.

An der Studie nahmen über 1500 professionelle und oder gewerbliche deutsche Immobilienanbieter teil. Die Ergebnisse kamen über eine standardisierte Online-Umfrage zustande, die zwischen Ende März und Mitte April stattfand. Es ist bereits die zweite solche Studie im Abstand von einem Jahr. Erstmals wurde aber der regionale Aspekt der Internetvermarktung berücksichtigt.

Die Studie steht als kostenloser Download online zur Verfügung.

(idw/ml)