Das Produzierende Gewerbe erzeugte im Mai preis- und saisonbereinigt 3,7 % mehr Waren als im April, in dem die Produktion noch um 2,6 % zurückgegangen war. Allerdings verlief die Entwicklung im Mai nicht in allen Branchen gleich. Während die Industrieproduktion äußerst kräftig um 5,1 % ausgeweitet wurde, schränkte die Baubranche ihre Produktion um 3,2 % ein. Innerhalb der industriellen Hauptgruppen waren im Mai die Hersteller von Investitionsgütern (+8,3 %) und Vorleistungsgütern (4,3 %) besonders produktiv. Bei den Konsumgüterproduzenten lag das Plus bei lediglich 0,6 %.Im Zweimonatsvergleich (April/Mai gegenüber Februar/März) nahm die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe preis- und saisonbereinigt um 0,7 % ab. Während die Industrieproduktion noch um 0,3 % schwächer tendierte, verzeichnete das Bauhauptgewerbe einen Zuwachs um 1,3 %.
Ihren Vorjahresstand unterschritt die Produktion im Produzierenden Gewerbe im April/Mai arbeitstäglich bereinigt um 20,1 %. Die Industrieproduktion lag dabei um 21,9 % unter, die Erzeugung im Bauhauptgewerbe um 3,3 % über dem Niveau des Vorjahres.
Des Bundeswirtschaftsministerium vermutet, dass die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe damit die Talsohle durchschritten hat. Dabei komme der stärkste Impuls von den Automobilherstellern und ihren Zulieferern. Aber auch in anderen industriellen Bereichen habe sich der negative Trend merklich abgeschwächt bzw. die Erzeugung zuletzt bereits wieder zugenommen. Angesichts der gefestigteren Auftragslage seien die Aussichten für eine positive Entwicklung der Industrieproduktion deutlich gestiegen, so das Ministerium in einer abschließenden Beurteilung.
(BMWi/ml)