BITKOM-Umfrage zu SBC: Thin Clients und Desktop-Virtualisierung sparen Kosten

Derzeit ist in den Betrieben Sparsamkeit angesagt – auch bei der Computerausstattung. Da kommt die sogenannte Desktop-Virtualisierung gerade recht, bei der die Arbeitsplätze mit minimalistisch ausgestatteten Thin Clients als Terminals ausgestattet werden, während die eigentlichen Arbeitsprogramme bzw. für jeden Clientrechner komplette virtuelle Arbeitsumgebungen auf einem zentralen und leistungsfähigen Server laufen. Entsprechend wird der Markt für Thin Clients und Server-based Computing in diesem Jahr in Deutschland voraussichtlich um 10 bis15 % wachsen. Das ergab eine Umfrage des Branchenverbands BITKOM.Das aber bedeutet, dass dieses Marktsegment gegen den allgemeinen Trend im Markt für IT-Hardware wächst. Da Investitionen teils aufgeschoben werden und die Gerätepreise weiter fallen, werde der Markt für IT-Hardware insgesamt dieses Jahr voraussichtlich rund 7 % Umsatz verlieren, glaubt der Verband. Mit Thin-Client-Geräten hingegen wurden nach IDC-Angaben bereits 2008 in Deutschland rund 80 Millionen Euro umgesetzt.

Thin Clients sparen den Anwendern Investitions-, Energie-, Personal- und Wartungskosten. Die schlanken Rechner sind preiswerter als umfassend ausgestattete PCs. Sie verbrauchen weniger Strom, da sie die Rechenleistung nach Bedarf von einem Server beziehen. Thin Clients können zentral gepflegt und gewartet werden. Neue Software beispielsweise braucht nur auf dem Server installiert zu werden, nicht an jedem einzelnen Computerarbeitsplatz. Auch der Schutz vor Viren, Würmern und Datendiebstahl kann auf diese Weise von den Administratoren zentral gesteuert werden.

Ein aktueller Trend ist die sogenannte Desktop-Virtualisierung – hier beziehen die abgespeckten Rechner am Arbeitsplatz nicht nur einzelne Anwendungen, sondern ihre komplette Arbeitsumgebung von einem Zentralrechner. Zudem können dank Desktop-Virtualisierung die Mitarbeiter leichter auf Anwendungen und Daten zugreifen, unabhängig von Standort und Endgerät.

Beim Thin-Client-Konzept haben die einzelnen Arbeitsplätze – die Clients – innerhalb eines Netzwerks im Wesentlichen nur noch die Funktion der Ein- und Ausgabe von Daten. Über die Netzwerkverbindungen werden lediglich Tastaturbefehle und Bildschirminformationen ausgetauscht. Die eigentliche Rechnerlast wird in der Regel komplett auf die Server übertragen. Das Thin-Client-Konzept ist in diesem Sinne ein wesentlicher Bestandteil des sogenannten Server-based Computing- und Virtualisierungsmarktes. Virtualisierung lastet die realen Komponenten wie Anwendungen, Servern oder Speichergeräten besser aus. Auch dies senkt die Anschaffungs- und Energiekosten.

(BITKOM/ml)