Eltern mit Sinn für Finanzen legen auch bei ihren Kindern wert auf den richtigen Umgang mit Geld. Das Taschengeld ist für diesen Zweck ein wichtiges Erziehungsinstrument. Aber über die angemessene Höhe des Taschengeldes herrscht zwischen Eltern und Kindern wohl nur selten Einigkeit. Wichtig für den erzieherischen Effekt ist eine gesunde Balance zwischen einem Betrag, der einen Jugendlichen unter seinesgleichen nicht zum Außenseiter stempelt und einem Betrag, der zum Sparen erzieht. Dazu muss man aber wissen, was heutzutage üblich ist, denn auf die Aussagen der eigenen Kinder sollte man in dieser Frage lieber nicht bauen.Deshalb führte der Bundesverband deutscher Banken eine repräsentative Erhebung durch. Diese ergab: Mehr als die Hälfte der 14- bis 17-jährigen Jugendlichen erhält monatlich bis zu 30 Euro. Jeder Vierte verfügt über 31 bis 50 Euro Taschengeld im Monat und nur eine Minderheit bekommt über 50 Euro.
Was die Tabelle nicht zeigt: Natürlich gibt es regionale Unterschiede, wie viel sich Jugendliche für den gleichen Betrag jeweils leisten können. Bei extremen Abweichungen sollten die Eltern darauf angemessen Rücksicht nehmen. So sind gerade Preise im Freizeitbereich (Veranstaltungen, Kino, Getränke in Gaststätten) z. T. sehr unterschiedlich. Extrem teuer sind der Süden Deutschlands, besonders die Städte München und Stuttgart. Im Osten, in Berlin, aber auch generell in ländlichen Bereichen liegen die Preise deutlich niedriger.
Eine gute Übersicht über solche regionale Preisgefälle enthält der Preismonitor „Verbraucherpreisindizes für Deutschland – Monatsbericht“ des Statistischen Bundesamtes. Die Ausgabe Juni 2009 steht jedermann als kostenloser Download online zur Verfügung. Wählen Sie beim Bestellen auf der Seite das Ausgabeformat „PDF“ und klicken Sie auf den „Weiter“-Button. Die PDF-Version kostet im Gegensatz zur gedruckten Version kein Geld. Regionale Unterschiede finden Sie in der Juni-Ausgabe im Teil II ab der Seite 83.
Die Umfrage zeigt übrigens auch: Die Mehrheit der Jugendlichen legt viel Wert auf Sparsamkeit. Das wichtigste Sparmotiv sind größere Anschaffungen.