Das Geschäftsklima bei den freischaffenden Architekten hat sich zu Beginn des zweiten Quartals 2009 nach Angaben des Münchner ifo Instituts wieder etwas aufgehellt. Die Stimmung erreicht sogar das Niveau des Vorjahres und der Jahrtausendwende. Grund: Die Auftragsbestände reichten zum Ende des ersten Quartals 2009 erstmals seit der Mitte der neunziger Jahre wieder für 5,3 Monate.„Die befragten Architekten sind mit ihrer aktuellen Geschäftslage sichtlich weniger unzufriedener als im Vorquartal“, beschreibt Erich Gluch vom ifo Institut die derzeitige Stimmung der Branche. Zwar sei die Zahl der Testteilnehmer, die ihre aktuelle Lage als „schlecht“ bezeichneten, mit 35 % deutlich größer als die der zufriedenen Architekten (27 %), aber ihr Anteil ist rückläufig.
Auch die Geschäftserwartungen fielen zuversichtlicher aus als vor drei Monaten. Der Anteil der Architekten, die mit einer „eher ungünstigeren“ Auftragssituation im nächsten halben Jahr rechnen, fiel auf 20 %. Allerdings erwarten noch immer rund zwei Drittel keine Veränderung der Auftragssituation.
Im ersten Quartal 2009 konnten rund 54 % der freischaffenden Architekten neue Verträge abschließen. Das geschätzte Bauvolumen aus den neu abgeschlossenen Verträgen (Neubauten ohne Planungsleistungen im Bestand) liegt dennoch knapp ein Zehntel unter dem Niveau des Vorquartals.
(ifo/ml)