Die Zinsen für Immobilienkredite sind jüngst noch einmal gefallen, meldet der Baugeldvermittler HypothekenDiscount. Sie liegen derzeit so niedrig wie selten in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Hintergrund des Zinsrutsches: Investoren bekamen in letzter Zeit erneut Zweifel an einer schnellen Konjunkturerholung, mit dem Ergebnis, dass Anleger in sichere festverzinsliche Wertpapiere investierten. Steigen aber die Kurse der Bundeswertpapiere, fallen automatisch die Renditen. Dieser Entwicklung folgen in der Regel die Hypothekendarlehen.Die aktuelle Entwicklung könne jedoch schon rasch in die umgekehrte Richtung gehen, warnt Kai Oppel, Sprecher bei HypothekenDiscount. So habe als erste bedeutende Notenbank die israelische Zentralbank den Schlüsselzinssatz gerade wieder um 25 Basispunkte auf 0,75 Prozent erhöht. Volkswirte rechnen damit, dass weitere Zentralbanken folgen – mittelfristig möglicherweise auch die Europäische Zentralbank.
Oppel rät, in dieser Situation rasch zu handeln – und zwar bevor das Zinsniveau wieder steigt. Experten empfehlen, Immobilienkredite mit Zinsbindungen von 15 und mehr Jahren zu wählen. Auch Volltilgerdarlehen, bei denen nach Ablauf der Zinsbindung der Kredit komplett getilgt ist, sind beim aktuellen Zinsniveau empfehlenswert. „Allerdings müssen die Eigenheimer sicher sein, dass sie sich über einen so langen Zeitraum eine entsprechend höhere Tilgungsrate leisten können“, sagt Kai Oppel.
(ots/ml)