Die saisonbereinigte Produktion im Baugewerbe der Eurozone (EZ16) fiel im Juni 2009 gegenüber dem vorangegangenen Monat um 1,1 %. Noch drastischer ist der Schwund mit -3,3 % in der EU27 ausgefallen. Im Mai hatte die Produktion im Baugewerbe bereits um 2,0 % bzw. 2,5 % abgenommen. Auch im Jahresvergleich zwischen Juni 2009 und Juni 2008 ergeben sich unerfreuliche Werte: So nahm die Produktion innerhalb dieses Zeitraums in der Eurozone um 8,8 % und in der EU27 um 14,1 % ab.Bei den Werten handelt es sich derzeit noch um erste Schätzungen des europäischen Amts für Statistik, Eurostat.
Monatliche Veränderungen
Von den Mitgliedstaaten, für bereits Juni-Daten vorliegen, verzeichneten acht Staaten einen Rückgang der Bauproduktion. Vier Staaten konnten sich über steigende Volumina freuen. Die stärksten Rückgänge fanden in Schweden (-3,8 %), Portugal (-3,3 %) und der Slowakei (-2,0 %) statt; die höchsten Zuwächse verzeichneten Rumänien (+9,3 %) und Bulgarien (+1,5 %).
Im Hochbau fiel die Bautätigkeit in der Eurozone um 1,6 % und in der EU27 um 4,8 %, nach -2,1 % bzw. -2,5 % im Mai. Im Tiefbau nahm die Bautätigkeit in der Eurozone um 0,1 % und in der EU27 um 0,8 % zu, nach -0,4 % bzw. -1,1 % im Vormonat.
Jährliche Veränderungen
In zehn Mitgliedsstaaten mit bekannten Daten fiel die Produktion im Baugewerbe. Nur in Deutschland (+1,2 %) und Polen (+0,6 %) konnte eine Steigerung erzielt werden. Die stärksten Rückgänge wurden in Schweden (-16,6 %), Slowenien (-15,8 %) und Spanien (-12,6 %) verzeichnet.
Im Hochbau nahm die Bautätigkeit in der Eurozone um 11,6 % und in der EU27 um 17,7 % ab, nach -9,9 % bzw. -11,6 % im Mai. Im Tiefbau stieg die Bautätigkeit in der Eurozone um 1,1 % und in der EU27 um 1,2 %, nach +1,1 % bzw. -0,7 % im Vormonat.
(Eurostat/ml)