Laut dem IT-Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Gartner sollten sich Software- und Service-Anbieter auf eine verstärkte Haftpflicht einstellen, da sich die Anzeichen für eine breit gefasste Regulierung der IT-Branche mehren. Viele Hersteller und Unternehmen seien jedoch noch nicht auf die Anforderungen einer Regulierung ihrer Prozesse und Methoden vorbereitet.
„Vor drei Jahren hat Gartner prognostiziert, dass entweder eine Katastrophe aufgrund eines IT-Ausfalls oder ein kontinuierlicher Strom kleinerer Ausfälle zur Regulierung des IT-Marktes durch die Regierung oder die Industrie führen würde – in den USA bis 2015 und in der Europäischen Union zwischen 2015 und 2018“, so Richard Hunter, Vice President und Distinguished Analyst bei Gartner. „Obwohl ein exaktes Datum für die Regulierung schwer vorherzusagen ist, glauben wir, dass in den vergangenen Monaten die Anzeichen dafür häufiger und intensiver aufgetreten sind.“
Software-Anbieter müssen sich laut Gartner darauf einstellen, dass eine verstärkte Haftpflicht Nachahmerprodukte aus dem Markt verdrängen wird und sollten sich auf Transparenz und Produktdifferenzierung über zertifizierte Qualität vorbereiten. IT-Dienstleister sollten Risiken entschärfen, indem sie unter anderem umfassende Dokumentationsvorgaben und Compliance-Richtlinien in Outsourcing-Verträge einschließen.
Technologieanwender in Unternehmen sollen laut Gartner voraussichtlich von der Regulierung profitieren, sollten sich jedoch darüber im Klaren sein, dass sie Compliance nicht outsourcen können. Weitere Informationen finden Interessierte im englischsprachigen Originalbericht Childhood Ends: The Signs Are Clearer. (Quelle: Gartner/GST)