Gold bleibe auch weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Weltwährungsreserven, beteuerte heute die Europäische Zentralbank (EZB) in einer gemeinsamen Presseerklärung mit 18 weiteren nationalen Zentralbanken. Auslöser ist das Auslaufen eines Abkommens der europäischen Zentralbanken, ihre Goldverkäufe auf 500 Tonnen im Jahr zu begrenzen. Es gilt nur noch bis September. Laut der aktuellen Presserklärung sieht das Folgeprogramm vor, dass die jährlichen Verkäufe in den nächsten Jahren 400 Tonnen nicht übersteigen sollen. Außerdem werde das Gesamtvolumen der nächsten fünf Jahre auf 2000 Tonnen beschränkt bleiben.Nach fünf Jahren solle die Vereinbarung erneut überprüft werden. Beginnen sollen neue Verkäufe am 27. September 2009, unmittelbar nach Ablauf der bisherigen Vereinbarung. Die Absicht des Internationalen Währungsfonds (IWF), 403 Tonnen Gold zu verkaufen, nehme man zur Kenntnis, ließen die beteiligten Zentralbanken wissen. Diese Verkäufe könnten allerdings nur innerhalb der genannten Höchstgrenzen getätigt werden.
Die Citigroup meldete vor einiger Zeit, der Internationale Währungsfonds beginne wahrscheinlich 2010 mit dem Verkauf von jährlich 200 Tonnen Gold. Experten der Bank räumten ein, dass diese Verkäufe die Preise „potentiell belasten“ könnten.
Reza Moghadam, beim IWF für Strategien, Verfahrensweisen und Überprüfungen zuständig, ließ Ende Juli verlauten, der IWF werde noch vor seiner Jahresversammlung im Oktober Goldverkäufe genehmigen. Die USA stimmten bereits dem Verkauf der von den Zentralbanken erwähnten 403 Tonnen Gold durch das IWF zu.