Der Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI, Ausgabe 8/2009) kletterte im Juli um beachtliche 4.8 Punkte von 40.9 auf 45.7 Punkte. Dies war der höchste Anstieg seit Beginn der Umfrage 1996. Dennoch notierte der Index damit zum zwölften Mal immer noch unterhalb der Wachstumsschwelle von 50. Immerhin scheint sich die deutsche Wirtschaft weiter zu stabilisieren.Der Teilindex „Auftragseingang“ legte im Vergleich zum Vormonat um 7.2 Punkte zu und überschritt erstmals seit Juni 2008 wieder die Wachstumsmarke. Die Kunden der Industrieunternehmen führten neue Produkte ein und füllten ihre Warenlager – wenn auch nur geringfügig – auf. Vor diesem Hintergrund konnten die Unternehmen erstmals seit 12 Monaten ihre Produktionsraten geringfügig erhöhen. Vor allem die Hersteller von Konsum- und Investitionsgütern verzeichneten ein leichtes Plus in den Auftragsbüchern.
Zudem stabilisierten sich im Juli die Exportbestellungen von deutschen Industrieerzeugnissen, nachdem in den vorangegangenen zwölf Monaten die Unternehmen einen stetigen Auftragsrückgang verzeichneten.
Sowohl große internationale Konzerne als auch kleine und mittlere Unternehmen reduzierten ihre Einkaufsmenge und bauten ihre Vormateriallagerbestände in kurzer Zeit ab. Wettbewerbsdruck und nachhaltige Kundenforderungen zwangen die Unternehmen, ihre Verkaufspreise stark zu senken.
Die Lieferanten führten Kurzarbeit ein bzw. weiteten Kurzarbeit aus. Daher verkürzten sich die durchschnittlichen Lieferzeiten so gering wie zuletzt im September 2008.
(ots/ml)
Der Markit/BME Einkaufsmanager-Index (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland und erscheint unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik. Er beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern und Geschäftsführern aus der verarbeitenden Industrie in Deutschland.