Die Signale aus dem Verarbeitenden Gewerbe sind höchst widersprüchlich: Einerseits lag der Umsatz im Juni arbeitstäglich- und preisbereinigt um 17,7 % unter dem Niveau des Juni letzten Jahres (im Mai: -19,0 %), andererseits lag er saison- und arbeitstäglich bereinigt um 1,5 % über dem des Vormonats Mai. Aber: So positiv der jüngste Aufwärtstrend auch klingen mag – im Mai lag die Zunahme zum Vormonat noch bei 4,4 %, also deutlich höher. Es bleibt nur zu hoffen, dass der frische Aufwind nicht sogleich wieder abflaut.
Detailvergleich mit Juni 2008
Gegenüber dem Juni 2008 nahmen der Inlandsumsatz um 13,5 %, der Umsatz mit ausländischen Kunden um 22,3 % ab. Dabei lagen sowohl der Umsatz mit den Ländern der Eurozone um 19,7 % als auch der Absatz in das übrige Ausland um 24,4 % unter dem Vorjahresniveau.
Innerhalb der umsatzmäßig wichtigsten Wirtschaftszweige sank im Juni 2009 im Maschinenbau der preisbereinigte Umsatz mit 31,3 % am stärksten. Dabei verringerte sich der Inlandsumsatz um 36,2 % und das Geschäft mit ausländischen Abnehmern um 27,9 %. Ähnlich hoch war die Minusrate mit 30,5 % bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen. Einen deutlichen Rückgang zum Juni 2008 verzeichneten auch die Hersteller von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (insgesamt -20,0 %), allerdings lag hier der Inlandsumsatz nur um 4,5 % unter dem Vorjahresniveau (Ausland: -29,3 %). Im Unterschied dazu verringerten sich die Umsätze in der Chemischen Industrie sowohl im Inlands- als auch im Auslandsgeschäft im gleichen Ausmaß um jeweils 14,2 %.
Detailvergleich mit Mai 2009
Das Geschäft mit inländischen Abnehmern nahm zum Vormonat um 1,2 % zu; der Auslandsumsatz verzeichnete eine Zunahme um 1,9 %. Innerhalb des Auslandsgeschäfts erhöhte sich der Absatz in die Eurozone um 3,7 %; für das restliche Ausland wurde eine Steigerung von 0,2 % registriert.
Langzeitvergleich
Kumuliert von Januar bis Juni 2009 lag das (arbeitstäglich bereinigte) Umsatzvolumen im Verarbeitenden Gewerbe um 20,9 % unter dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums; dabei verringerten sich das Inlandsgeschäft um 16,6 % und der Auslandsumsatz um insgesamt 25,7 %.