Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) sieht in ihrer aktuellen Konjunkturprognose für die deutsche Wirtschaft wieder bessere Zeiten kommen. Die Wirtschaft der Bundesrepublik werde sich 2010 langsam wieder erholen. Laut IW-Prognose schrumpft das reale Bruttoinlandsprodukt 2009 zwar um 4,5 %, für das kommende Jahr sei aber wieder ein Plus von 1,5 % zu erwarten. Die treibende Kraft werde voraussichtlich der Außenhandel sein, der sich bereits seit dem Frühjahr wieder ein wenig berappelt habe.Zwar rechnet das Institut damit, dass die deutschen Exporte bis Ende 2009 noch um 15 % einbrechen werden. Doch 2010 sollen laut Prognose die Waren- und Dienstleistungsausfuhren bereits wieder einen Zuwachs von 5 % verbuchen.
Deutlich gebremster verlaufe die Erholung bei den Investitionen, warnt das Institut. Die Ausrüstungsinvestitionen werden laut IW nach einem diesjährigen realen Minus von 22 % im Jahr 2010 allenfalls um 0,5 % zulegen.
Auf dem Arbeitsmarkt wirke sich die Rezession dann erst richtig aus. Das Institut glaubt, dass weitere 700.000 Menschen ihren Job verlieren dürften. Die Arbeitslosenzahl werde dadurch voraussichtlich die 4,2-Millionen-Marke überschreiten. Die Arbeitslosenquote werde von derzeit 8 auf 9,5 Prozent steigen. Dies treffe auch den realen privaten Konsum, der 2009 zwar noch um ein halbes Prozent steigen, 2010 aber wieder sinken werde, warnt das Kölner Institut.
(IW Köln/ml)