Fast zwei Drittel (63 %) der deutschen Arbeitnehmer sind der Meinung, dass sich die Zusammenarbeit mit Kollegen verschiedener Altersgruppen positiv auf die Produktivität eines Unternehmens auswirkt. Das ergab eine internationale Studie der Personalberatung Kelly Services zu Generationenunterschieden am Arbeitsplatz. Wer nun glaubt, nur ältere Beschäftigte wären dieser Meinung, irrt. Auch von den 18- bis 29-Jährigen sind immerhin 60 % dieser Ansicht.Naturgemäß stärker ist diese Meinung bei den Älteren allerdings noch stärker vertreten: Bei den 48-bis 65-Jährigen sind knapp drei Viertel dieser Auffassung, von den Mitarbeitern zwischen 30 und 47 Jahren würden dies 63 % unterschreiben.
Allerdings gilt auch: 12 % der Berufseinsteiger denken, dass ein Team aus Mitarbeitern verschiedenen Alters weniger produktiv ist. Insgesamt haben fast ein Drittel der Befragten bereits generationenbedingte Konflikte am Arbeitsplatz erlebt.
„Generationsunterschiede zwischen Mitarbeitern können gelegentlich zu Spannungen führen, doch es liegt in der Hand der Arbeitgeber, diese zu adressieren“, glaubt Ralf Heiden, General Manager bei Kelly Services Deutschland. „Statt die durch generationsbedingte Unterschiede entstehende Vielfalt zu dämpfen, sollten Unternehmen sie für sich nutzen, um neue Ideen und Geschäftsmodelle zu entwickeln.“
Wie die Studie außerdem belegt, sind die drei befragten Mitarbeitergenerationen zu zentralen Themen wie Kommunikation oder Leistungshonorierung ähnlicher Meinung: Obwohl junge Mitarbeiter im Vergleich zu den älteren Gruppen bei der Verständigung mit den Kollegen eher geschriebene Kommunikation (10 %), Telefon und Voicemail (4 %) oder Instant Messaging (1 %) nutzen als ihre älteren Kollegen, bevorzugen 85 % das persönliche Gespräch. In der Altersklasse der 30-bis 47-Jährigen sind es 88 %, bei den Mitarbeitern zwischen 48 und 65 Jahren sogar 91 %. Zudem geben zwei Drittel der Befragten an, sich in der Zusammenarbeit mit Mitarbeitern anderer Altersgruppen deren Kommunikationsformen anzupassen.
Ebenso einig sind sich junge und ältere Kollegen bei der Frage nach der bevorzugten Bonusform: Insgesamt ziehen 46 % der Befragten einen monetären Ausgleich anderen Arten der Honorierung vor. Bei den 48- bis 65-Jährigen ist der Anteil derjenigen, die stattdessen zusätzliche Weiterbildungsmaßnahmen oder einen Freizeitausgleich bevorzugen, mit 37 % am höchsten.
An der Befragung nahmen über 100.000 Angestellte in 34 Ländern teil, darunter mehr als 2000 in Deutschland.
(ots/ml)