Die Inflationsrate der Eurozone (EZ16) lag im August 2009 gegenüber dem August 2008 bei -0,2 % und gegenüber dem Juli 2009 bei +0,3 %. Ähnlich gering fielen die aktuellen Inflationswerte in der weiter gefassten EU27 aus: Hier lag im August die jährliche Inflationsrate bei +0,6 %. Die monatliche Inflationsrate betrug – wie schon in der Eurozone – lediglich +0,3 %.
Entwicklung nach Mitgliedstaaten
Die niedrigsten jährlichen Inflationsraten wurden in Irland (-2,4 %), Portugal (-1,2 %) und Zypern (-0,9 %) gemessen, die höchsten in Ungarn (5,0 %), Rumänien (4,9 %) und Polen (4,3 %). Im Vergleich zum Juli ging die jährliche Inflationsrate in acht Mitgliedstaaten zurück. In zwei Mitgliedstaaten blieb sie unverändert und in siebzehn zogen die Preise an.
Betrachtet man die Entwicklung der letzten zwölf Monate bis einschließlich August 2009, dann verzeichneten Irland (0,0 %), Portugal (0,1 %) und Luxemburg (0,6 %) die niedrigsten Durchschnittswerte und Lettland (7,7 %), Litauen (6,9 %) sowie Rumänien (6,4 %) die höchsten.
Entwicklung in der Eurozone nach Warengruppen
Die Warengruppen mit den höchsten jährlichen Preissteigerungen waren Alkohol und Tabak (4,5 %), verschiedene Waren und Dienstleistungen (2,2 %) sowie Hausrat (1,7 %), die mit den niedrigsten jährlichen Raten waren Verkehr (-3,2 %), Wohnung (-1,3 %) und Nahrungsmittel (-1,2 %).
Den kräftigsten jährlichen Teuerungseffekt verursachten Restaurants und Cafés (+0,15 Prozentpunkte), Tabak (+0,14) und Mieten (+0,12). Kraftstoffe für Verkehrsmittel (-0,67), Flüssige Brennstoffe (-0,35) und Gas (-0,16) wirkten am stärksten preissenkend.
Die Warengruppen mit den höchsten monatlichen Raten waren Bekleidung und Schuhe (2,3 %), Verkehr (1,1 %), Wohnung, Hausrat sowie Restaurants und Hotels (je 0,3 %). Diejenigen mit den niedrigsten Teuerungsraten waren Nahrungsmittel (-0,5 %), Erziehung und Unterricht (-0,4 %), Gesundheitspflege und Nachrichtenübermittlung (je -0,1 %).
Insbesondere Kraftstoffe für Verkehrsmittel (+0,13 Prozentpunkte), Bekleidungsartikel (+0,12) und Flüssige Brennstoffe (+0,04) hatten die stärkste monatliche Steigerungswirkung, während Gemüse (-0,06) und Obst (-0,05) am stärksten senkend wirkten.
(Eurostat/ml)