Der Nutzfahrzeugabsatz entwickelte sich nach Angaben des Verbands der Automobilindustrie (VDA) auch im August rückläufig. Die Zahl der neu zugelassenen Nutzfahrzeuge in Deutschland betrug lediglich 17.520, das entspricht gegenüber dem August letzten Jahres einem Rückgang um nahezu ein Drittel (-32 %). Allein seit Jahresbeginn sank der Absatz in Deutschland um 29 %. Eine Stabilisierung zeichnet sich laut Verband noch nicht ab. Der Transporterabsatz sank im August um 24 % unter das Vorjahresniveau. In der Klasse über 6 Tonnen schmolzen die Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahr sogar auf knapp die Hälfte (49 %) zusammen.Allerdings glaubt der VDA, in der Entwicklung der Auftragseingänge von inländischen Kunden eine Bodenbildung zu erkennen. Die Transporterbestellungen aus dem Inland gingen im August um 4 % zurück, in der schweren Klasse stiegen die Order sogar um 2 % an. Verbandspräsident Matthias Wissmann warnte jedoch davor, in Konjunkturoptimismus zu verfallen. „Gerade die Hersteller schwerer Nutzfahrzeuge erleben seit Anfang 2008 einen massiven Einbruch. Wir müssen die Zahlen der letzten Monate als ein Erreichen der Talsohle interpretieren.“ Wissmann fordert dazu auf, nun alles zu tun, um aus diesem Tal wieder herauszukommen.
Die Auslandsmärkte gaben – im Gegensatz zum Inlandsmarkt – im August weiter stark nach. Insgesamt wurden mit 10.730 Einheiten 59 % weniger Nutzfahrzeuge als im Jahr zuvor ausgeführt. Damit sanken die Ausfuhren seit Januar um 64 %.
Nach Verbandsangaben wurde die Produktion angesichts noch immer sehr schwacher Absatzzahlen im August weiter gedrosselt. Insgesamt seien mit 16.040 Fahrzeugen 60 % weniger als im Vorjahr gefertigt worden. Seit Jahresbeginn sei die Fertigung um 59 % gesunken. Wissmann betont, die Unternehmen der Nutzfahrzeugbranche hätten bereits alle Anstrengungen unternommen, sich den Marktgegebenheiten anzupassen. Er warnt, wenn sich die Situation nicht bald ändere, würden demnächst die Instrumentarien zur Flexibilisierung der Unternehmen ausgereizt sein.
(VDA/ml)