Die Auswirkungen der Rezession auf den Arbeitsmarkt werden intensiver. Ende Juli 2009 waren in den Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes gut fünf Millionen Menschen beschäftigt, rund 202.400 weniger (-3,9 %) als im Juli 2008. Das ist der größte Rückgang gegenüber einem Vorjahresmonat seit mehr als zwölf Jahren. Durch die starke Nutzung von Kurzarbeit nahm die Zahl der im Juli geleisteten Arbeitsstunden im Vergleich zum Vorjahresmonat um 10,4 % auf 630 Millionen ab, obwohl gleich viele Arbeitstage zur Verfügung standen.Die Entgelte (Bruttolohn- und Bruttogehaltsumme) verringerten sich gegenüber Juli 2008 um 8,0 % auf 16,6 Milliarden Euro.
Betrachtet man die Beschäftigtenzahl in den wichtigsten Wirtschaftszweigen, dann wies nur noch der Bereich Nahrungs- und Futtermittelherstellung mit 1,6 % eine positive Entwicklung gegenüber Juli 2008 auf. Die Wirtschaftszweige Maschinenbau (-3,2 %) und Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (-3,6 %) verzeichneten einen deutlichen Beschäftigtenrückgang.
Noch wesentlich stärker als im Durchschnitt des Verarbeitenden Gewerbes verringerte sich die Beschäftigtenzahl in der Automobilindustrie (Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen) mit -4,9 %. Die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren reduzierten die Zahl ihrer Beschäftigten um 5,3%. Die Hersteller von Metallerzeugnissen bauten 5,4 % ihrer Arbeitsplätze ab.