Ein weiterer besonders wichtiger Frühindikator sendet Wachstumssignale: Der Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI, Ausgabe 9/2009) präsentierte sich im Berichtsmonat August auf einem 12-Monats-Hoch. Er kletterte um 3,5 Punkte von 45,7 auf 49,2 und lag nur noch knapp unter der Wachstumsmarke von 50. Zuletzt hatte der Index im Juli 2008 die 50-Punkte-Marke überschritten.Der Teilindex „Produktion“ stieg um 4,1 auf 54,3 Punkte. Die Hersteller von Investitionsgütern verbuchten die größten Zuwächse. Global Player und KMU verzeichneten branchenübergreifend das höchste Auftragsplus seit März 2008. Die positive Konjunkturentwicklung im In- und Ausland führte zu einem deutlichen Anstieg der Aufträge. Unternehmen konnten Bestandskunden binden und wieder zunehmend Neukunden gewinnen.
Die Einkaufspreise für Vormaterialien sanken erneut. Viele Firmen erzielten bei Lieferanten Preisnachlässe. Steigende Ölpreise schwächten den Rückgang der Einkaufspreise erheblich ab. Als Folge anhaltend starken Wettbewerbsdrucks reduzierten umgekehrt die Industriebetriebe ihre Verkaufspreise.
Vor dem Hintergrund instabiler Nachfrage bauten die Unternehmen Arbeitsplätze ab; im Vergleich zu den Vormonaten allerdings in erheblich geringerem Ausmaß. Zum elften Mal in Folge fuhren die Unternehmen aufgrund niedriger Kapazitätsauslastung ihre Vormateriallagerbestände zurück.
Die Lieferanten setzen ihre Kurzarbeitsprogramme konsequent fort. Zum ersten Mal seit August 2008 verlängerten sich die durchschnittlichen Lieferzeiten.
(ots/ml)
Der Markit/BME Einkaufsmanager-Index (EMI) ist ein monatlicher Frühindikator zur Vorhersage der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland und erscheint unter der Schirmherrschaft des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik. Er beruht auf der Befragung von 500 Einkaufsleitern und Geschäftsführern aus der verarbeitenden Industrie in Deutschland.