Michael Diekmann, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE, München, ist davon überzeugt, dass er seine Karriere zu einem großen Teil seiner Fähigkeit zum Kopfrechnen verdanke. „Ich bin mir sicher, wenn ich nicht kopfrechnen könnte, säße ich heute nicht als Vorstand vor Ihnen“, sagte er in einem Interview mit der Fachzeitschrift wirtschaft + weiterbildung aus der Haufe-Mediengruppe. Nur wer kopfrechnen könne, sei in der Lage, sein Leben aktiv zu gestalten. Das gelte nicht nur für Topmanager, die große Organisationen mit Zahlen führen müssten, sondern auch für Otto Normalverbraucher, der ohne Rechenkompetenz oft zu Fehlentscheidungen neige.
„Wer sich darauf verlässt, dass ein Computer alles für ihn erledigt, der hat keine Chance – schon gar nicht im Wettbewerb mit Arbeitskräften aus Asien“, warnte Diekmann. Der Allianz-Chef gab zu, dass er in Vorstellungsgesprächen gerne die Rechenfähigkeit von Bewerbern prüfe – z.B., indem er Gelegenheiten zum Prozentrechnen nutze oder das geforderte Jahresgehalt in die Monatsgehälter umrechnen lasse.
Auf die Frage, auf welchem Gebiet er selbst noch etwas dazulerne, erklärte Diekmann, er lerne „viel und gern“ aus Gesprächen mit seinen Untergebenen. „Mitarbeiter sind heute nicht mehr so zurückhaltend wie früher“, betonte der Vorstandsvorsitzende. „Wenn der CEO kommt, wird kein roter Teppich mehr ausgerollt, sondern klar zur Sache geredet. Und auch Kritik an mir wird nicht hinuntergeschluckt.“ Das komplette Interview finden Sie in der Doppelausgabe November/Dezember 2009 von wirtschaft + weiterbildung. (Quelle: ots/rs)