Der europäische Arbeitsmarkt leidet weiter unter der Rezession. Im August lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote in der Eurozone (EZ16) bei 9,6 % (Juli 2009: 9,5 %; August 2008: 7,6 %). In der EU27 erreichte die Arbeitslosenquote im August 9,1 % (Juli 2009: 9,0 %; August 2008: 7,0 %). Das ist die höchste Arbeitslosenquote für die Eurozone seit März 1999 und für die EU27 seit März 2004.Das europäische Amt für Statistik, Eurostat, schätzt, dass im August 2009 in der EU27 insgesamt 21,872 Millionen Menschen arbeitslos waren, davon 15,165 Millionen in der Eurozone. Gegenüber Juli hat die Zahl der Arbeitslosen in der EU27 um 236 000 und in der Eurozone um 165 000 zugenommen. Gegenüber August 2008 ist die Zahl der Arbeitslosen in der EU27 um 5,008 Millionen und in der Eurozone um 3,224 Millionen gestiegen.
Von den europäischen Mitgliedstaaten konnten sich die Niederlande (3,5 %) und Österreich (4,7 %) über die niedrigsten Arbeitslosenquoten freuen. Mit den höchsten Quoten kämpften Spanien (18,9 %) und Lettland (18,3 %).
Alle Mitgliedstaaten verzeichneten über ein Jahr betrachtet einen Anstieg ihrer Arbeitslosenquote. Die niedrigsten Anstiege wurden in Belgien (von 7,5 % auf 7,9 %) und Deutschland (von 7,2 % auf 7,7 %) beobachtet. Die höchsten Anstiege hatten Lettland (von 7,4 % auf 18,3 %) und Estland (von 4,1 % im zweiten Quartal 2008 auf 13,3 % im zweiten Quartal 2009) zu verkraften.
In den USA lag die Arbeitslosenquote im August 2009 bei 9,7 %. Aus Japan sind erst Daten vom Juli verfügbar. Im Juli lag die japanische Arbeitslosenquote bei 5,7 %.
(Eurostat/ml)