Der Bundesverband Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA) reagierte auf die schlechten Außenhandelszahlen des Statistischen Bundesamtes heute in Berlin mit einer vorsichtigen eigenen Einschätzung. Hätten die Unternehmen den weltweiten Konjunktureinbruch bisher noch durch das Abarbeiten bestehender Aufträge abfedern können, so hinterlasse die schlechte Auftragslage zu Jahresbeginn nun eben ihre Spuren, begründete Verbandspräsident Anton F. Börner die Entwicklung. „Für das letzte Jahresdrittel erwarten wir aber wieder einen Aufwärtstrend aufgrund der in den letzten Monaten verbuchten Zuwächse bei den Auftragseingängen.“Börner weiter: „Der Außenhandel ist und bleibt eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft. Während des vergangenen Jahres haben die Unternehmen bewiesen, dass sie zur Weltspitze gehören und sich auch in einem äußerst schwierigen Umfeld behaupten.“ Börner warnte aber auch, dies sei kein Selbstläufer. Die Krise sei noch nicht ausgestanden, die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise würden die Unternehmen noch über das nächste Jahr hinaus begleiten.
Durch eine weitere Flexibilisierung bei der Exportfinanzierung, eine höhere Transparenz und Koordination in der Förderung der Außenwirtschaft und vor allem durch eine nachhaltige Entbürokratisierung könne eine Verbesserung der Rahmenbedingungen, und damit wieder eine Dynamisierung im Außenhandel erreicht werden, mahnte Börner an die Adresse der neuen Regierung gerichtet. Dies dürfe in den Koalitionsverhandlungen unter keinen Umständen vergessen werden.
(ots/ml)