Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) stellte heute in Berlin seine Konjunkturumfrage Herbst 2009 mit einem Bündel zum Besseren korrigierter Prognosen vor: Die deutsche Wirtschaft werde sich schneller erholen als erwartet. Der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) werde nun doch nur noch um 4,8 % sinken. Und für 2010 erwarte man ein Wachstum von rund 2 %. Gestützt sind diese Zahlen auf die Befragung von immerhin mehr als 25.000 Unternehmen, von denen erfreulich viele eine verbesserte Geschäftslage und aufgehellte Erwartungen erkennen ließen – darunter viele exportorientierte Unternehmen.Die Investitionsbereitschaft der Unternehmen kehre allmählich zurück, melden die Kammern. Wie der DIHK erfahren habe, rechne selbst die Industrie, die nach wie vor zum Teil hart gebeutelt sei, mit deutlichen Verbesserungen, wenn auch auf niedrigem Niveau.
Angesichts der Beschäftigungspläne erwartet der DIHK, dass der Arbeitsmarkt auch in den kommenden Monaten relativ robust bleiben wird. Nach seinen Prognosen wird sich die Arbeitslosigkeit im Jahresmittel 2009 gegenüber dem Vorjahr um rund 200.000 auf dann 3,45 Millionen erhöhen.
Für 2010 geht der DIHK zwar von einem weiteren Anstieg auf durchschnittlich 3,9 Millionen Arbeitslose aus. Allerdings ist nach Worten von Martin Wansleben im späteren Jahresverlauf „eine Trendumkehr zum Besseren zu erwarten“.
Der DIHK-Hauptgeschäftsführer betont jedoch, der beginnende Aufschwung stehe unter dem Vorbehalt einer ausreichenden Finanzierung. Zudem sei die wirtschaftliche Entwicklung ungeachtet der aktuellen Erholungstendenzen vor mittel- und langfristigen Folgeschäden der Krise nicht gefeit. Vieles hänge von den Weichenstellungen der neuen Regierung ab.
Die komplette DIHK Konjunkturumfrage Herbst 2009 steht als kostenloser Download im Internet zur Verfügung.
(DIHK/ml)