Über 2600 europäische Banken starten nach Angaben des Bundesverbands deutscher Banken am 2. November das europäische Lastschriftverfahren SEPA. In Deutschland – so der Verband – seien fast alle privaten Banken mit dabei. Spätestens in einem Jahr werden dann alle Kreditinstitute teilnehmen, denn dann sei SEPA gesetzlich verbindlich. Der einheitliche europäische Zahlungsverkehrsraum (Single Euro Payments Area, kurz SEPA) ist im Januar 2008 mit einheitlichen Überweisungen und Kartenzahlungen in der Europäischen Union gestartet.Anfang November folgt nun die SEPA-Lastschrift. „Dann stehen deutschen Verbrauchern und Unternehmen europaweit die gleichen Zahlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die sie heute bereits im Inland gewohnt sind“, charakterisiert Dr. Hans-Joachim Massenberg, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes den Nutzen für die Bankkunden.
Massenberg bedauert allerdings, dass die Kunden die SEPA-Instrumente noch immer vor allem für den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr nutzen. Wichtig sei aber gerade die Nutzung im Inland. Massenberg appellierte erneut vor allem an Behörden und Unternehmen, SEPA-Verfahren verstärkt anzuwenden, nur so könne der Binnenmarkt auch im Zahlungsverkehr verwirklicht werden. „Von der Politik – gerade auf nationaler Ebene – erwarten wir daher, dass sie SEPA deutlicher als bislang geschehen unterstützt“.
In der anlaufenden zweiten Phase müssten die SEPA-Verfahren die nationalen Verfahren komplett ablösen, mahnt Massenberg. „Der Euro ist auch nicht parallel und damit im Wettbewerb zu den nationalen Währungen eingeführt worden, sondern hat diese komplett abgelöst.“
Wer sich für die Details von SEPA interessiert, findet in der dritten, vollständig aktualisierten Auflage der Broschüre „SEPA: Einheitliche Zahlungsinstrumente für Europa“ jede Menge Daten und Fakten. Die Broschüre steht als kostenloser Download im Internet bereit.