Fusionen und Übernahmen (M&A) von Unternehmen sind durch die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise stark zurückgegangen. Vor allem Private-Equity-Gesellschaften mussten drastisch zurückstecken. Dennoch ist ihr Anteil an den globalen M&A-Aktivitäten seit Ausbruch der Finanzkrise erstaunlich konstant geblieben, auch wenn sich das Transaktionsvolumen insgesamt gewaltig vermindert hat. Das ergab eine Auswertung der weltweiten M&A-Aktivitäten durch das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und das Bureau van Dijk Electronic Publishing (BvDEP).Im ersten Halbjahr 2009 lag der Transaktionswert der unter Beteiligung von Private Equity durchgeführten Fusionen und Übernahmen bei rund 57 % sämtlicher global finanzierter M&A-Transaktionen. Private Equity ist damit einer der zentralen Faktoren des weltweiten M&A-Geschehens.
Absolut betrachtet hat der Umfang der Beteiligung von Private-Equity-Gesellschaften allerdings deutlich abgenommen, da in den vergangenen Monaten das Niveau der M&A-Aktivitäten insgesamt deutlich zurück gegangen. So wurden im ersten Halbjahr 2009 weltweit M&A-Transaktionen mit Private-Equity-Beteiligung für rund 530 Milliarden Euro durchgeführt, nachdem es im zweiten Halbjahr 2008 noch mehr als 820 Milliarden Euro gewesen waren. Im selben Zeitraum reduzierte sich der Gesamtwert aller weltweit durchgeführten Transaktionen von rund 1,5 Billionen Euro auf nur noch 930 Milliarden Euro. Seit dem zweiten Halbjahr 2007 ging die Private Equity-Beteiligung gemessen am Wert des investierten Beteiligungskapitals sogar um rund 50 % zurück. Die Anzahl der Transaktionen sank ebenfalls, jedoch lediglich um rund 20 %.
Die Experten des ZEW und des BvDEP erwarten allerdings, dass das Private-Equity-Geschäft wieder deutlich an Fahrt aufnehmen wird, sobald nachhaltige Anzeichen eines wirtschaftlichen Aufschwungs zu spüren sind.
(ZEW/ml)