Die Befürchtungen, dass die Konjunkturprogramme zu deutlichen Preiserhöhungen in der Baubranche führen könnten, haben sich nach Meinung des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie nicht bestätigt. Im Durchschnitt der Branche sind die Baupreise im dritten Quartal gegenüber dem zweiten Quartal nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts nur um 0,1 % gestiegen. Im Vergleich zum Jahresbeginn – dem Start der Konjunkturprogramme – sind die Preise sogar stabil geblieben.Auch zwischen den Bausparten sieht die deutsche Bauindustrie nur geringe Unterschiede: Im Ausbaugewerbe, das vor allem vom CO2-Gebäudesanierungsprogramm profitiert, sind die Preise seit Jahresbeginn im Durchschnitt um 0,3 % gestiegen. Auch für den Tiefbau weist das Bundesamt nur ein leichtes Plus von durchschnittlich 0,1 % aus. Dagegen seien die Preise für Rohbauarbeiten um durchschnittlich 0,5 % gesunken.
Darin komme vor allem die Beruhigung auf den noch 2008 überhitzten Rohstoffmärkten zum Ausdruck, begründet der Verband die Entwicklung. Beispielsweise lagen die Preise für Leistungen von Stahlbauarbeiten im dritten Quartal sogar um bis zu 9,4 % unter dem Niveau zu Jahresbeginn. RA Michael Knipper, Hauptgeschäftsführer des Verbands: „Wir können den Bauherren also nur empfehlen, die günstige Preissituation auf dem deutschen Baumarkt zu nutzen.“
(ots/ml)