Solarbranche: Experten raten zur Vorsicht bei Solarinvestitionen

Während sich die hauseigene Solaranlage zurzeit durch die Förderung des EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) noch rechnet, sollte man bei Investitionen in Solar-Unternehmen vorsichtig sein, raten die Experten der „Steueroptimierten Kapitalanlagen Deutschland GmbH“ (SDK). Bereits vor der Wahl habe es Stimmen gegeben, die Subventionsstreichungen bei der Solarenergie forderten. Sollte die neue Regierung den Forderungen nachkommen, rechne sich eine Investition in die Solarbranche für viele Anleger nicht mehr.Tatsache ist: Durch die Förderung wird die Nachfrage nach Solarenergie zurzeit künstlich hoch gehalten, ein Wachstum ohne Fördergelder scheint daher fraglich. Der Anteil der Solarenergie verglichen mit den herkömmlichen Energien liegt bei gerade einmal 1 %. Verglichen mit anderen erneuerbaren Energien ist der Anteil der Solarenergie zwar von 2,9 % im Jahre 2005 auf 6,2 % im Jahre 2008 gestiegen, zeitgleich explodierten aber auch die Kosten der Einspeisung in die Netze. Ganze 2,2 Milliarden kostete dies allein im letzten Jahr.

Alle diese Faktoren beeinflussen die Nachfrage nach Solaranlagen und damit die Preise. In diesem Punkt sind chinesische Anbieter den Deutschen jedoch schon jetzt voraus. Bereits 2007 kamen über die Hälfte der Module aus Fernost, ein Ende ist nicht abzusehen. Fällt die Förderung weg, können deutsche Unternehmen auf Dauer nicht mit den Dumpingpreisen der Chinesen konkurrieren, denn auch Qualität spielt bei Solarzellen keine Rolle mehr. Der TÜV Rheinland hat Produkte von über 100 Herstellern von Solarzellen zertifiziert.

Die Experten der SKD raten deshalb, erst einmal die Entscheidung der neuen Regierung, ob die Subventionen im Bereich Solar gekürzt oder sogar gestrichen werden, abzuwarten.

(ots/ml)