Die weltweite Wirtschaftskrise hat den Abwärtstrend bei den Körperschaftsteuersätzen vorerst beendet. Das ergab die diesjährige Studie „Corporate and Indirect Tax Rate Survey“ der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG. So ist in Europa die durchschnittliche Steuerbelastung für Unternehmen mit rund 23 % konstant geblieben und damit erstmals seit 13 Jahren nicht weiter gesunken. Die seit 17 Jahren regelmäßig durchgeführte Studie zur Entwicklung der Steuersätze in über 100 Ländern zeigt, dass die indirekten Steuern (in Deutschland die Umsatzsteuer) für die Staatshaushalte an Bedeutung gewinnen.Die Steuerbelastung in Deutschland liegt – insgesamt betrachtet – über dem europäischen Mittelfeld. Zwar ist der Umsatzsteuersatz mit 19 % (seit 2007) knapp unter dem europäischen Durchschnitt von 19,8 %, aber mit einer Unternehmensteuerbelastung von rund 29 % liegt Deutschland immer noch 6 Prozentpunkte über dem europäischen Durchschnittswert.
Ernst Gröbl,Tax-Vorstand bei KPMG in Deutschland: „In der derzeitigen wirtschaftlichen Situation sind Steuersenkungen nur sehr schwer umzusetzen. Um die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Deutschland zu verbessern, ist es jetzt aber wichtig, wenigstens die krisenverschärfenden Maßnahmen – beispielsweise im Bereich der Zinsschranke – abzuschwächen.“
Die (englischsprachige) Studie steht als kostenloser Download online zur Verfügung.
(ots/ml)