inen großen Erfolg kann die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) nach eigener Einschätzung mit ihrer Initiative verbuchen, die börsennotierten Unternehmen dazu zu bewegen, ihre Aktionäre über die Vorstandsvergütung entscheiden zu lassen und ein sogenanntes „Advisory Vote“ – einen konsultativen Beschluss der Hauptversammlung – einzuholen. DAX-Flaggschiff Siemens hat der DSW signalisiert, ein solches Aktionärsvotum auf der Hauptversammlung 2010 durchzuführen.Das mache deutlich, dass Siemens heute ein Vorbild in Sachen Corporate Governance ist, lobte DSW-Hauptgeschäftsführer Ulrich Hocker das Unternehmen. Erstmals in Deutschland könnten Siemens-Aktionäre damit beim Jahrestreffen im Januar über die Höhe und die Struktur der Vorstandsbezüge einen konsultativen Beschluss fassen. Bindend sei dieses Votum für das Unternehmen zwar nicht, so die Schutzvereinigung. Allerdings besitze ein solches „Say on Pay“ der Eigentümer eine außerordentlich hohe Symbolkraft.
Die DSW hat exemplarisch vier große Unternehmen mit besonders frühen Hauptversammlungs-Terminen aufgefordert, einen solchen Aktionärsbeschluss herbeizuführen (wir berichteten darüber). Die endgültige Agenda der Siemens-Hauptversammlung wird am 8. Dezember veröffentlicht.
(DSW/ml)