Am gestrigen Dienstag brach der Goldpreis seinen Höhenrekord von Mitte Oktober. Damals kostete die Feinunze (31,1 Gramm) 1070 US-Dollar (zu diesem Zeitpunkt rund 719 Euro). Am Dienstagnachmittag notierte die Feinunze in London bei knapp über 1080 US-Dollar (knapp 732 Euro). Auslöser war nach Expertenmeinung eine Meldung, dass Indien voraussichtlich nahezu die Hälfte der vom Internationalen Währungsfond (IWF) geplanten Goldverkäufe aufkaufen werde.Da gemunkelt wird, China werde die andere Hälfte erstehen, haben sich Anlegerängste, der Verkauf des IWF werde den Goldpreis drücken, weitgehend erledigt.
Weitere Faktoren dürften nach Meinung von Marktkennern zum Höhenrekord beigetragen haben und voraussichtlich den Goldpreis in nächster Zeit noch weiter antreiben: Die geförderten Goldmengen nehmen ab und der Bedarf durch die aufstrebenden Schwellenländer steigt. Anders als üblich wurde dieses Mal der Anstieg des Goldpreises zwar nicht von einer Dollarschwäche ausgelöst, aber das krisenbedingte Misstrauen der Nicht-Industrieländer angesichts der wachsenden Verschuldung der Industrienationen lässt viele in das Gold flüchten.
Einige Experten raten Investoren dennoch nicht zur direkten Anlage in das Metall sondern in Minenaktien, da diese mit dem Goldpreis meist überdurchschnittlich steigen – allerdings auch fallen.
(ml)